Ornamente unterliegen keiner speziellen Art der Pflasterung. In vielen historischen Städten und Orten finden sich gepflasterte Ornamente, die wie kleine Kunstwerke der Fantasie des Pflasterers oder der Vorgabe des Auftraggebers entsprungen sind. In früheren Zeiten zeugten ausgefallene Muster von Reichtum und Lebensqualität der Städte. Vor allem in südlichen Ländern waren und sind Ornamente beliebt. Auch bei der Auswahl der Materialien gibt es keine Einschränkungen. Pflastersteine finden ebenso Anwendung wie Kiesel. Kreise werden auch heute noch gerne zur Verwendung als Sitzplatz im Garten eingesetzt.
Das Schuppenbogenpflaster hat eine fächerförmige Optik. Die Bögen beginnen jeweils auf dem Scheitelpunkt des vorhergehenden Bogens. Oftmals werden die äußeren Steine eines jeden Bogens in andersfarbigen Steinen abgesetzt, um die einzelnen Schuppenbögen hervorzuheben. Auch hierbei sind Mosaik- und Kleinpflaster meist die gängigsten Formate. Großpflaster sind für diese sehr filigrane Art des Pflasterns nicht geeignet. Es ist eine sehr aufwendige Art des Pflasterns und verlangt schon bei der Planung sehr genaue Kenntnisse über die Ausmaße der zu pflasternden Fläche, weil der seitliche Anschluss immer mit einer halben Schuppe erfolgen sollte.
Unterschiedliche Steinformate und unterschiedliche Materialien ergeben eine sehr lebhafte Pflasterfläche mit völlig unregelmäßigem Fugenbild und vielfältiger Farbgebung. Es können sowohl kleine Findlinge/Kiesel als auch Bruchsteine verwendet werden. Historische Anlagen und Hofeinfahrten sind seit jeher oft mit diesem Verband gepflastert.
Sicher die gängigste Pflasterart für Straßen und Plätze sind die Segmentbögen. Das Pflaster setzt sich hierbei aus aneinandergereihten Viertelkreisen zusammen. Die Länge und Höhe der einzelnen Bögen richten sich meist nach der Größe der zu pflasternden Fläche. Üblicher-weise wird für die Segmentbögen ein Kleinpflaster verwendet, aber auch Mosaik-pflaster ist geeignet. Idealerweise weisen die Pflastersteine hierbei keine einheitliche Größe auf.
Die Pflasterung erfolgt analog zur Reihenpflasterung, allerdings diagonal zum Straßen- oder Wegeverlauf. Am Rand der Pflasterfläche wird oft eine Pflasterzeile zur Stabilisierung der Fläche gepflastert. Auch hierbei wird darauf geachtet, Kreuzfugen zu vermeiden, um einen sehr haltbaren Verband zu erhalten.
Das Passepflaster, gelegentlich auch Schiebepflaster genannt, bildet den Übergang vom Wildpflaster zu den exakteren Pflasterverbänden. Das Pflaster geht hierbei „auf Eck“ im 45-Grad-Winkel von den seitlich angrenzenden Einfassungen aus. Nach etwa jedem dritten Stein wird die Reihe, also auch die Fugenrichtung, durch einen quer sitzenden Stein unterbrochen. Eine gewisse Varianz an Steingrößen ist auch hierfür unbedingt erforderlich, die allerdings deutlich geringer ausfällt als beim Wildverband. Gerne werden auch unterschiedliche Materialien in diesem Verband kombiniert. Trotz des relativ simpel anmutenden Pflasterbildes erfordert dieser Verband einiges handwerkliches Geschick vom Pflasterer.
Wird auch heute noch gerne auf gerade und rechtwinklig verlaufenden Wegen und Straßen gepflastert. Ein gleichmäßiges Pflaster ist für diese regelmäßige Verlegungsart von Vorteil. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Reihen versetzt gepflastert werden, um Kreuzfugen zu vermeiden.
Dieser Verband zeichnet sich durch die Verwendung meist sehr gleichmäßiger quadratischer Steine aus, die in Kreuzfuge möglichst akkurat und diagonal in Reihen verlegt werden. Kreuzfugen verringern die Stabilität des Verbands, da sich das Pflaster nicht ausreichend miteinander verzahnen kann. Aus diesem Grunde genügt dieses Pflaster nicht den Ansprüchen einer regen Verkehrsbelastung, sondern ist eher ein dekoratives, gestalterisches Element zu privaten Zwecken oder in Rand-bereichen öffentlicher Flächen.
Als Römischer Verband werden Verlegemuster, dessen Grundelemente zunächst aus einer bestimmten Anzahl sowohl quadratischer als auch rechteckiger Platten unterschiedlicher Abmessungen bestehen, bezeichnet.
Die Größen und Kantenlängen sind hierbei so gewählt, dass sich das Grundelement in jeder Richtung beliebig erweitern lässt, keine Kreuzfugen entstehen und im Verlauf nicht mehr als zwei identische Plattenformate aneinander -liegen.
Durch die unterschiedlichen Plattenformate entsteht ein aufgelockertes Fugenbild, das besonders auf großen Flächen und öffentlichen Plätzen schon seit Jahrhunderten ein beliebtes Gestaltungselement ist.
Den römischen Verband erhalten Sie in unterschiedlichen Materialien, sowohl in rustikaler Optik mit naturgespaltener Oberfläche als auch mit gesägter Oberfläche für ein modernes Erscheinungsbild.
Ein Beispiel: Römischer Verband Sandstein BANERA® beige, naturgespalten Inhalt pro Kiste: 3 Verlegeeinheiten à 3,28 qm ( = 9,84 qm verlegte Fläche )
Formate in cm | Stück pro VE | Stück pro Kiste |
---|---|---|
A 29,7 x 29,7 | 4 | 12 |
B 60,0 x 29,7 | 2 | 6 |
C 60,0 x 60,0 | 4 | 12 |
D 90,0 x 60,0 | 4 | 6 |